Wir, die Bundesarbeitsgemeinschaft Schwule Jurist*innen (BASJ), befassen uns mit allen rechtlichen Bereichen, die LGBTQI*-Menschen betreffen. Neben Fragen (gleichgeschlechtlicher) Partnerschaften und Regenbogenfamilien zählen dazu Verfolgung, Diskriminierung und Ungleichbehandlung oder auch rechtliche Aspekte bei HIV, um nur einige Themen zu nennen.
Unsere Gruppe hat sich in den 80er Jahren, zur Zeit der „Schwulenbewegung“ gegründet. Aus diesen Wurzeln tragen wir den Begriff „schwule Juristen“ im Namen, sind aber für alle Menschen aus den LGBTQI*-Communities offen.
Ohne in einer Rechtsform organisiert zu sein, bilden wir ein Netzwerk von Jurist*innen und Nicht-Jurist*innen aus unterschiedlichen juristischen und rechtspolitischen Bereichen. Wir arbeiten in klassischen juristischen Berufen, aber auch in Verbänden, Wirtschaft und Politik. Dabei pflegen wir einen intensiven fachlichen, persönlichen und auch freundschaftlichen Austausch von Informationen, Kenntnissen, Erfahrungen und kontroversen Sichtweisen. An den für die Interessen der LGBTQI*-Communities entscheidenden Verfahren sind oftmals Rechtsanwält*innen aus der BASJ beteiligt.
Bei unseren halbjährlichen Treffen im Tagungshaus Akademie Waldschlösschen kann jede*r teilnehmen. Dort diskutieren wir aktuelle Themen der Politik, Gesetzgebung oder Rechtsprechung. Neben dem Informationsaustausch erarbeiten wir Strategien und konkrete Aktionen, um Entwicklungen im Bereich des Rechts im Interesse der LGBTQI*-Communities in Gang zu setzen und zu fördern. Hierzu nutzen wir Stellungnahmen im Rahmen von Rechtsetzungsverfahren, politische Gespräche und Öffentlichkeitsarbeit. Bei zahlreichen Gesetzgebungsverfahren wurde die fachliche Expertise unserer Gruppe in Beratungen und Anhörungen gesucht. Auch die LGBTQI*-Communities unterstützen wir mit fachspezifischen Kenntnissen und Einschätzungen. Wir begreifen uns als ein rechtspolitischer Thinktank für die LGBTQI*-Communities.